Der Weidenbohrer - eine gefürchtete Raupe

Man sieht sie eher selten - die rotgefärbte, fingerdicke und bis zu 10cm lange Raupe. Aber wenn sie einem unter die Augen kommt, sollten die Alarmglocken läuten.

 

Der Weidenbohrer ist ein Nachtfalter und gehört zur Familie der Holzbohrer .

Im Juni legt der Falter seine Eier gezielt auf kranke Triebe in Rindenspalten von Bäumen ab - sehr selten kann es auch einen gesunden Baum treffen.

Ein Falter-Weibchen kann bis zu 700 Eier legen!

 

Der Falter selber ist nicht schädigend, sondern dessen Raupen.

 

Die Larven ernähren sich das erste Jahr nur von der äusseren Rinde. Erst danach wandert sie einzeln ins Innere des Baumes und frisst sich in Richtung Baumkrone vor. Auf diese Weise kann die ungiftige Raupe zwei bis vier Jahre im Baumstamm leben, bevor sie sich verpuppt. Die Verpuppung geschieht dann unter der Erde, wozu sich die Raupe eingräbt.

 

Die rote Raupe frisst sich durchs Holz, wobei bis zu einem Meter lange Gänge entstehen. Dies kann die Standsicherheit eines Baumes stark beeinträchtigen.

 

Der Weidenbohrer (Cossus Cossus) hält, was sein Name verspricht.

Wortwörtlich bohrt er in Weiden -  aber auch in Pappeln, Obstbäumen, Birken oder in Erlen fühlt er sich wohl. Er bevorzugt Laubbäume, bohrt sich hinein und lebt in deren Gehölze.

So findet man ihn vorallem da, wo alte Weiden stehen, das heisst in Parkanlagen, auf Wiesen oder an fliessenden Gewässern.

 

Die Weidenbohrer-Raupe ist mit ihren markanten Merkmalen relativ leicht zu erkennen - eine Verwechslung beinahe auszuschliessen.

Die Raupe des Weidenbohrers ist ungewöhnlich gross. Ihr Rücken ist fleischfarbig rot, die Kopfkapsel und das Nackenschild dunkelbraun, der Bauch gelb.

Ältere Exemplare riechen zudem stark nach Essig.

 

Folgende Merkmale zeigen Dir auf, ob Dein Baum vom Weidenbohrer befallen sein könnte:

 

- Löcher am Baumstamm mit einem Durchmesser von bis zu zwei Zentimetern

- rotgefärbte Bohrspähne an den Lochöffnungen

- Löcher weisen rötliche Verfärbungen auf

- Der Baum riecht nach Essig

- Die Blätter des Baumes zeigen sich welk

- Zum Teil hat der Baum dörre Äste

- während den Abendstunden kannst Du den Weidenbohrer nagen hören

- Der Baum schwächelt

 

Der starke Geruch des Baumes zieht sogar noch mehr eierlegende Falter an - so ist der befallene Baum einem unausweichlichen Kreislauf ausgesetzt. Im Endstadium stirbt der ganze Baum ab und muss gefällt werden.

Damit sich der Schädling nicht weiterverbreiten kann, muss das Holz verbrannt werden. Da die Raupe selbst in totem Holz weiterleben kann, muss das gesamte befallene Holz aus dem Garten entsorgt werden.

 

Was kannst Du vorbeugend tun?

- pflege Deine Bäume so, dass sie gesund und abwehrstark bleiben

- im Juni und Juli den Baum nach Eiern des Weidenbohrers absuchen und entfernen

Juli bis September regelmässig die Rinde nach Raupen absuchen (Tipp: die Raupen sind dämmerungs- und nachtaktiv!)

- den Baum mit einem Sud aus Quassia-Spänen behandeln (Quassia ist ein Bitterholz, welches in Apotheken erhältlich ist)

 

Rezept zur Herstellung von Quassia-Späne-Sud:

- 150g Bitterholz mit 2l Wasser übergießen
- 24 Stunden stehen lassen
- alles ca.45 Minuten lang kochen
- Holzspäne absieben und trocknen (diese sind bis zu drei Mal wiederverwendbar)
- das Konzentrat wird auf 10l verdünnt

Die Quassia-Brühe wird vom Frühling bis im Herbst regelmässig auf den befallenen Baum besprüht. Zwei, drei Tage später soll der Belag von der Baumrinde mit klarem Wasser abgespühlt werden.(Quassin tötet die Eier und frischgeschlüpfte Larven ab - aber Achtung: es ist auch für Nützlinge giftig, deshalb sehr bedacht anwenden)

 

Leider hat der Weidenbohrer nur sehr wenig Feinde und die Bekämpfung zeigt sich als sehr schwierig.

Zu den natürlichen Feinden gehören die Rabenvögel, Spechte und Schlupfwespen.

Für eine Amsel wird die Beute schon schwierig, da sich die Raupe mit ihrem starken Kiefer gut zur Wehr setzen kann und ihr Biss kräftig ist.

 

 

Kein Wunder hat dieses Tierchen mit seiner eindrücklichen Erscheinung einen schlechten Ruf!

 

 

Zum Glück besteht in der Regel für den gesunden Baumbestand keine Gefahr!

 

 

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